Unibet: Rück­forder­ung verlorener Sportwetten-Einsätze

In zahlreichen Gerichtssälen finden derzeit Hunderte von Verfahren gegen Online Sportwetten-Anbieter statt. Dabei geht es um die Rückforderung verlorener Einsätze, die aufgrund fehlender Lizenzen der Anbieter vor Gericht eingeklagt werden.
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Abbildung eines Roulettetisches
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Sportwetten in Deutschland: Rechtliche Grauzone für Spieler und Anbieter

Während am Wochenende die Bundesliga-Mannschaften auf dem Spielfeld kämpfen, herrscht nicht nur im Stadion Aufregung, sondern auch in den "Wett­stuben". Ob in traditionellen Wettbüros oder virtuellen Platt­formen, das Thema Sportwetten in Deutschland bewegte sich lange in einer unsicheren Rechtslage.

Diese Unsicherheit betrifft nicht nur die Spieler, sondern auch private Wettanbieter. In den letzten Jahren drängten zahlreiche Online-Glücksspielanbieter mit Lizenzen aus Ländern wie Gibraltar, Malta oder Zypern auf den deutschen Markt. Durch ihre deutschsprachigen Webseiten warben sie intensiv um deutsche Nutzer und behaupteten teilweise, dass ihre EU-Lizenzen auch in Deutschland rechtlich gültig seien.

Der Bundesgerichtshof (BGH) hat jedoch deutlich gemacht, dass in Deutschland nur Glücks­spiel­anbieter mit deutschen Lizenzen legal sind. Der Europäische Gerichtshof (EuGH) bestätigte ebenfalls, dass nationale Regel­ungen in Bezug auf sensible Themen wie Glücksspiel Vorrang vor EU-Gesetzen haben. Daraus ergibt sich, dass die Verträge zwischen Spielern und illegalen Online-Sportwetten-Anbietern jahrelang rechtswidrig waren.

Betroffene Verbraucher haben daher das Recht, eine Erstattung ihrer Spielverluste zu fordern. Die Erfolgschance für eine Rück­erstattung ist nicht nur bei Unibet hoch. Auch bei diesen Anbietern können Ansprüche auf Rück­zahlung der Verluste geltend gemacht werden:

Unibet stoppt Sport­wetten für deutsche Spieler

Unibet hat angekündigt, ab dem 21. September 2021 keine Sportwetten-Dienste mehr für Spieler aus Deutschland anzubieten. Derzeit hat Unibet den Service für deutsche Kunden vollständig eingestellt. Die Einführung des neuen deutschen Glücks­spiel­gesetzes mit seinen zahlreichen Einschränkungen und einer zusätzlichen Steuer von 5,3% auf jeden Einsatz haben es für den Anbieter unrentabel gemacht, Spiele in Deutschland anzubieten.
Bis 2021 hat Unibet aktiv für sein Angebot von Online Casino und Sportwetten geworben. Allerdings war das Angebot von Unibet in Deutschland illegal, da sie lediglich über eine Lizenz der Malta Gaming Authority verfügten.

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Verstoß gegen den Glücks­spiel­staats­vertrag: Ihre Chance auf Rück­erstattung von Online-Sportwetten

In Deutschland waren Online-Sportwetten ohne die erforderliche Lizenz verboten. Das heißt, Spieler haben das Recht, die Rückzahlung ihrer Verluste aus illegalen Internet-Sportwetten zu fordern.

Das Angebot von Online-Sportwetten verstieß gegen § 4 Abs. 4 des Glücks­spiel­staats­vertrags von 2012, der das Veranstalten und Vermitteln öffentlicher Glücksspiele im Internet untersagte. Sportwetten gelten gemäß § 1 Abs. 1 des Glücksspiel­staatsvertrags von 2012 als Glücksspiele. Das Oberlandesgericht Dresden betonte, dass ein öffentliches Glücksspiel vorliegt, wenn für einen größeren, nicht geschlossenen Personenkreis eine Teilnahmemöglichkeit besteht oder es sich um gewohnheits­mäßig veranstaltete Glücksspiele in Vereinen oder sonstigen geschlossenen Gesellschaften handelt.

BEISPIELRECHNUNG

Ein Spieler hat in den letzten 10 Jahren insgesamt 20.000 € bei Unibet eingezahlt. Leider hat dieser Spieler 16.000 € beim Wetten verloren. Auf diesen Betrag hat er nun Anspruch.

Seit Oktober 2020 besteht die Möglichkeit für Online Sport­wetten­anbieter, eine gültige Lizenz zu erwerben. Vorher besaßen einige Anbieter lediglich eine Lizenz auf Malta, die jedoch in Deutschland keine Gültigkeit hatte. Mit der Regulierung des deutschen Marktes für Sport­wetten haben jetzt über 30 Sport­wetten­anbieter eine offizielle Lizenz erhalten und dürfen Wetten auf Sportereignisse legal anbieten.

Voraussetzung für eine Rückerstattung

  • Die Verluste bei Unibet müssen vor April 2022 entstanden sein. Der Anspruch auf Ver­lust-Rückzahlung verjährt nach 10 Jahren. 
  • Sie benötigen einen Spieler-Kontoauszug. Diesen er­halten Sie auf Anfrage von Unibet direkt. Eine Mustervorlage für die An­frage bekommen Sie bei unserer kostenfreien, un­ver­bindlichen Erst­beratung. Die Muster­vorlage können Sie direkt an Unibet senden. 
  • Spieler*Innen dürfen sich der Illegalität der Online Sport­wetten nicht bewusst ge­wesen sein. Diese Un­wissen­heit ist in fast allen Fällen gegeben, da Sie als Privat­person keine Auskunft über die Gültigkeit der Sportwetten-Lizenz haben. 
"Einer unserer vielen Erfolge: Unser Mandant hatte über eine deutschsprachige Webseite zwischen 2017 und 2022 an Online-Sportwetten teilgenommen und dabei mehr als 480.000 Euro verloren. Über eine in Deutschland gültige Lizenz hat die beklagte Anbieterin der Online-Sportwetten in diesem Zeitraum nicht verfügt. Wir haben für unseren Mandanten daher die vollständige Rückzahlung seines Verlusts verlangt und vom Landgericht Hannover Recht bekommen.“
István Cocron
Rechtsanwalt

Ohne Kostenrisiko klagen

Die Erfolgschance bei Klagen gegen Wettanbieter ist hoch, das haben deutschlandweite Klagen bereits bewiesen. Um eine rasche Reaktion von den Anbietern zu erhalten, ist es jedoch hilfreich, wenn Ihre Unterlagen von einem Rechtsanwalt geprüft und übermittelt werden. Bei der CLLB wird Ihr Fallprofessionell juristisch aufgearbeitet und Unibet wird auf seine gesetzlichen Vergehen hingewiesen.

Oftmals vermeiden Wettanbieter rufschädigende und teure Gerichtsverfahren durch außer­gerichtliche Einigungen, bei denen Sie Ihre Verluste direkt zurück­erhalten. Falls es dennoch zu einem Gerichtsverfahren kommt, ist die Erfolgschance weiterhin hoch, da der Umsatz ohne Lizenz und somit ohne rechtliche Grundlage erzielt wurde. Beachten Sie, dass Rechts­schutz­versicherungen solche Fälle meist nicht abdecken. Doch keine Sorge, hier gibt es zwei Möglichkeiten:

  • In Zusammenarbeit mit einem Prozess­kosten­finanzierer über­nehmen wir anfallende Kosten. Bei erfolgreicher Klage erhält der Finanzierer eine anteilige Provision an der Rückzahlung.
  • Darüber hinaus haben Sie auch die Möglichkeit, eine staatliche Prozesskostenhilfe zu beantragen.

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